Felix Müller: Urban Mining - Der Rohstoffreichtum liegt so nah?
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Deutschland ist Großverbraucher von Rohstoffen und wird dabei aber gern als „rohstoffarm“ bezeichnet. Tatsächlich ist das Land bei Erzen und vielen wichtigen Industriemineralien nahezu vollständig auf Importe angewiesen. Hohe Preisschwankungen, fragwürdige Umwelt- und Sozialstandards sowie teilweise menschenunwürdige Abbaubedingungen sind die Kehrseiten unseres Konsums und Ressourcenhungers.
Angesichts des enormen Rohstoffbedarfs und knapper natürlicher Ressourcen sind Alternativen gefragt. Hier setzt eine in den letzten Jahren populär gewordene Maxime an – Urban Mining, zu Deutsch „städtischer Bergbau“: Wenn das anthropogene, also vom Menschen angelegte Lager immer weiter anwächst, warum es dann nicht verstärkt als Rohstoffquelle nutzen? Warum immer tiefer nach Bodenschätzen schürfen oder die Importe aus fernen Ländern immer weiter steigern, wenn der materielle Reichtum buchstäblich vor der eigenen Tür liegt?
Urban Mining betrachtet unseren unmittelbaren Lebensraum selbst als Rohstoffquelle. Es geht im weitesten Sinne um die Gewinnung von Wertstoffen aus all jenen Quellen, die von Menschenhand geschaffen worden sind, also: Gebäude, Infrastrukturen, (langlebige) Konsum- und Anlagegüter und anderes mehr. Urban Mining weitet damit das aus der klassischen Recyclingwirtschaft bekannte Diktum „Abfall ist Rohstoff“ aus.
Inwiefern das anthropogene Lager aber einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Lebensgrundlagen bestehender und zukünftiger Generationen leisten kann, hängt davon ab, wie gut es gelingen wird, vielfältigen und komplexen Herausforderungen zu begegnen.
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