Stephan J. Kramer: Sicherheit in Zeiten hybrider Bedrohung
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Hybride Bedrohungen, und dazu gehören auch Desinformationen als ein Mittel der Wahl, sind kein theoretisches Krisenszenario mehr, sondern gelebte Realität, und das seit Jahren. Hybride Bedrohungen kombinieren militärische und nichtmilitärische sowie verdeckte und offene Mittel, darunter Desinformation, Cyberangriffe, wirtschaftlichen Druck, Einsatz irregulärer bewaffneter Gruppen und den Einsatz regulärer Streitkräfte. Ihr Ziel ist es, Gesellschaften und Staaten zu untergraben und damit zu destabilisieren. Geschwindigkeit, Ausmaß und Intensität hybrider Bedrohungen haben in den letzten Jahren zugenommen.
Die ganze Diskussion um eine „neue Form von Krieg“ ist hochproblematisch. Seit der Steinzeit haben sich alle mit „hybriden Formen“ der Auseinandersetzung beschäftigt. Ziel der fachlichen Bearbeitung und Entwicklung von Handlungskonzepten ist es, alle Teile der Gesellschaft für die Gefahrenlage zu sensibilisieren und darin zu bestärken, auf die zunehmenden Bedrohungen professionell zu reagieren. Es geht nicht um Panik oder Angstmache sondern um die Vorbereitung auf mögliche Szenarien und die Stärkung der Resilienz in unserer Bevölkerung.
Stephan J. Kramer ist seit Dezember 2015 Präsident des Amtes für Verfassungsschutz beim Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales in Erfurt. Seit 2018 auch stellvertretender Vorsitzender des Arbeitskreises IV „Verfassungsschutz“ der Ständigen Konferenz der Innenminister und –senatoren der Länder und des Bundes.
Die Veranstaltung wurde durchgeführt im Rahmen der Studium-universale-Reihe "75 Jahre Grundgesetz" der Universität Leipzig
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