Recherchemöglichkeiten über die Bibliothek hinaus
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Recherchemöglichkeiten über die Bibliothek hinaus
Wenn Sie in den gedruckten und elektronischen Angeboten der Bibliothek einmal nicht fündig werden, können Sie auch in den Weiten des Internets gezielt nach fachlich-wissenschaftlichen Publikationen suchen. Zahlreiche wissenschaftliche Institutionen wie Universitäten, Fachhochschulen und Forschungsinstitute stellen Ihre Publikationen kostenfrei auf eigenen oder gemeinschaftlichen Servern zur Verfügung.
BASE – Bielefeld Academic Search Engine
Die Suchmaschine BASE hilft Ihnen dabei, diese Inhalte gezielt zu durchsuchen. BASE steht für Bielefeld Academic Search Engine und ist einfach über Google zu finden, wenn Sie BASE Bielefeld suchen. Sie ist eine der größten Suchmaschinen für Dokumente von Wissenschaftseinrichtungen weltweit. Sie legt einen besonderen Fokus auf Open Access Publikationen. ca. 60% der gefundenen Inhalte sind frei zugänglich. Sie finden mit BASE unter anderem Dokumente von Universitäten, Fachhochschulen der Forschungseinrichtungen wie der Fraunhofer-Gesellschaft und den Leibniz-Instituten, zum Beispiel Konferenzbeiträge, Vorträge von Fachtagungen, Forschungsberichte, Dissertationen, Artikel und andere Open Access Publikationen.
Los geht es über den Button „Suche in BASE starten“. Ich interessiere mich für das betriebswirtschaftliche Thema Nachhaltigkeit im Einkauf und suche mit den Begriffen: Nachhaltig* Einkauf. Ich trunkiere das Wort nachhaltig mit einem Stern, damit Formulierungen wie nachhaltiger Einkauf oder Nachhaltigkeit im Einkauf, nachhaltige Strategien im Einkauf und weitere Ausdrücke gefunden werden. Ich finde dieses Paper von der Universität Lüneburg, Titel „Biodiversität im unternehmerischen Nachhaltigkeitsmanagement: Chancen und Ansätze für den Einkauf“. Ich wähle den Titel und gelange zur Seite der Universität, die mir das Dokument im Volltext anbietet.
Bei gefundenen Quellen in BASE sollten Sie immer einen kritischen Blick in das Dokument werfen und prüfen, ob es zitierwürdig erscheint. Dieses Paper erscheint mir vertrauens- und zitierwürdig. Es ist von einem Universitäts-Professor für Nachhaltigkeitsmanagement verfasst und vom Bundesamt für Naturschutz, also einer öffentlichen Behörde, gefördert. Umfassende Kontaktangaben sind zu finden. Dieses Paper hat einen wissenschaftlichen Aufbau mit Abstract, mit Quellenbelegen im Fleißtext und einem umfassenden Literaturverzeichnis.
Grundsätzlich sollten Sie bei der freien Recherche in BASE immer auf den Dokumenttyp achten. Denn unter anderem findet man dort auch nicht zitierwürdige Dokumente wie Präsentationsfolien, Vorlesungsskripte und studentische Graduiertenarbeiten.
Nicht zitierwürdig sind unter anderem:
- Vorlesungsskripte, denn Vorlesungen sind nicht öffentlich und der Professor gibt meist nur Wissen wieder, was aus Quellen höherer Güte zitiert werden kann. Ein Vorlesungsskript hat oft keine Quellenangaben.
- Studentische Graduiertenarbeiten wie Bachelor- und Masterarbeiten, Diplom- und Magisterarbeiten sind in der Regel auch nicht zitierwürdig. Für diese Abschlussarbeiten besteht keine Veröffentlichungspflicht, außerdem ist die Qualität manchmal fraglich.
- Graduiertenarbeiten sollten nur dann zitiert werden, wenn die Erkenntnisse daraus nicht anders beschaffbar sind. Auch Graduiertenarbeiten enthalten teilweise neue Untersuchungen und Erkenntnisse, die noch nirgendwo anders publiziert worden sind. Wenn man diese Erkenntnisse unbedingt braucht, sollte man die Verwendung als Quelle in seiner eigenen Arbeit begründen.
- Auch etablierte Fachverlage veröffentlichen Graduiertenarbeiten, zum Beispiel der Nomos Verlag oder Springer. Sie prüfen jedoch die Qualität und betreuen den Verfasser im Publikationsprozess. In solch einem Fall sind Abschlussarbeiten zitierwürdig.
Im Allgemeinen als zitierwürdig gelten unter anderem:
- Dissertationen, denn dafür besteht eine Veröffentlichungspflicht. Außerdem geht man bei der Erlangung eines hohen akademischen Grades davon aus, dass die Qualität stimmt.
- öffentlich gehaltene Vorträge auf Fachtagungen können ebenfalls zitierwürdig sein. Sie sind von Experten für Experten gehalten, die Vortragenden stellen eigene Forschungsergebnisse und Erkenntnisse vor und richten sich an ein Fachpublikum. Aufzeichnungen solcher Vorträge können zitierwürdig sein. Aber wenn Vorsicht! Wenn Sie nur nichtssagende Powerpoint-Folien finden, sollten Sie davon lieber Abstand nehmen, denn solche Folien sind oft wenig aussagekräftig und enthalten meist keine Quellenangaben.
- Konferenzbeiträge sind ebenfalls zitierwürdig. In der Regel sind sie die verschriftlichte, ausformulierte und mit Quellenangaben versehene Form von Vorträgen von Fachtagungen.
- Fachpublikationen der wissenschaftlichen Einrichtungen selbst wie Forschungs- und Projektberichte, Studien und andere Papers und in den hauseigenen Zeitschriften veröffentlichte Artikel.
Ein weiteres Beispiel: Ich recherchiere nach Literatur über die Effizienz von Fernwärmenetzen und suche: Fernwärmenetz* effizien* Ich trunkiere beide Begriffe mit einem Stern. So finde ich sowohl die Einzahl als auch die Mehrzahl von Fernwärmenetz und Wortformen wie effizient, effiziente oder Effizienz. Dieser Titel erscheint mir vielversprechend: „Energieeffizienzbewertung urbaner Fernwärmenetze“. Die TU Wien stellt auch das Volltextdokument zur Verfügung. Aber, es handelt sich um eine Diplomarbeit. Also ist Vorsicht geboten. Möchte ich solche Treffer gar nicht angezeigt bekommen, kann ich den Dokumenttyp eingrenzen, über Dokumentart zum Beipsiel. nach Dissertation. Ich finde diese Dissertation, die an der TU Dresden eingereicht wurde: „LowEx-Fernwärme: Vergleichende Bewertung von Maßnahmen für eine effiziente, multifunktionale Fernwärmeversorgung“. Das erscheint doch vielversprechend.
Suche über Dokumentenserver
Wie bereits erwähnt, betreiben wissenschaftliche Einrichtungen häufig eigene Publikationsserver und Repositorien für elektronische Dokumente. Diese werden in der Regel von BASE zwar berücksichtigt und durchsucht, jedoch nicht alle und manchmal nimmt man wichtige Publikationen in der Vielzahl von Treffern in BASE kaum wahr. Eine gezielte Recherche in einzelnen Repositorien lohnt sich beispielsweise, wenn man seinen Fokus bei der Recherche gezielt auf eine bestimmte Region oder bestimmte Fachgebiete legen möchte.
Sächsische wissenschaftliche Einrichtungen legen Ihre Dokumente gemeinsam auf dem Dokumenten- und Publikationsserver QUCOSA ab. Das steht für Quality Content of Saxony. Qucosa finden Sie einfach über Google. Hier finden Sie ähnlich wie in BASE Open Access Dokumente von sächsischen Wissenschaftseinrichtungen, zum Beispiel von den Hochschulen wie der TU Dresden, der TU Chemnitz und anderen Hochschulen oder Forschungseinrichtungen wie dem Helmholz-Zentrum.
Zu finden sind hier unter anderem folgende Dokumenttypen: Dissertationen und Habilitationen, Abschlussarbeiten, Forschungsberichte, Proceedings und Kongressbeiträge, Preprints zu Artikeln, die zur Veröffentlichung bestimmt sind, Bücher oder Buchteile, Zeitschriftenhefte und Zeitschriftenartikel, Vorlesungsskripte und sonstige Veröffentlichungen. Auch in Qucosa gilt es, die Zitierwürdigkeit der gefundenen Dokumente zu prüfen.
Ein Beispiel für ein fachspezifisches Repository ist das SSOAR: Das Social Science Open Access Repository – betrieben vom Leibniz Institut für Sozialwissenschaften. Auch dieses findet man einfach über Google, wenn man nach SSOAR sucht. Hier finden Sie frei zugängliche Dokumente, etwa wissenschaftliche Artikel aus den Sozialwissenschaften.
DOAJ / DOAB – Directory of Open Access Journals / Books
Eine weitere freie Plattform für die Recherche nach wissenschaftlichen Inhalten ist das DOAJ Directory of Open Access Journals. Auch dieses finden Sie einfach über Google. Das DOAJ ist ein Verzeichnis von elektronischen wissenschaftlichen Fach-Zeitschriften, die nach den Grundsätzen des Open Access im Internet frei zugänglich sind. Aufgenommen werden nur Zeitschriften, die ein Qualitätsprüfungsverfahren wie das Peer-Review-Verfahren anwenden. Zu jeder Zeitschrift finden Sie Angaben zum angewendeten Qualitätsprüfungsverfahren. Die einzelnen Artikel aus diesen Zeitschriften sind im Volltext zugänglich und durchsuchbar.
Ich recherchiere zum Thema Elektromobilität, Suche Elektromobilität in all Fields, Filter Articles und finde diesen Artikel „Energiespeicher für Energiewende und Elektromobilität“. Ich wähl den Titel an und gelange zu den bibliographischen Daten. Unter „Look up the journal’s“ beispielsweise „Peer review“ wird transparent angezeigt, welches Qualitätsprüfungsverfahren die Zeitschrift, in der dieser Artikel erschienen ist, anwendet. Mit einem Klick auf „Peer Review“ gelange ich zur Seite der Zeitschrift mit detaillierten Informationen zum Review Prozess.
Zurück zum Artikel in der Trefferliste den Volltext erhalte ich über den Button Full Text.
Das Pendant zum DOAJ ist das DOAB - Directory of Open Access Books. Auch hier werden nur Bücher aufgenommen, die einem Review-Verfahren unterzogen wurden.
Ich recherchiere wieder zum Thema Elektromobilität mit dem Suchbegriff Elektromobilität und finde ein kostenfreies E-Book vom Karlsruher Institut für Technologie: „Analyse der langfristigen Auswirkung von Elektromobilität auf das deutsche Energiesystem im europäischen Energieverbund.“ Über Free Access gelange ich zur Seite des Instituts. Dort kann ich mir entweder ein Druckexemplar des Buches gegen Bezahlung bestellen oder mir die kostenfreie PDF-Datei herunterladen.
Einige der vorgestellten Open Access Inhalte sind auch in Datenbanken wie Scopus oder unserem Bibliothekskatalog verzeichnet. Eine Suche mittels spezieller Suchmaschinen und in einzelnen Verzeichnissen kann dennoch sehr sinnvoll sein, da somit weitaus mehr frei zugängliche Fachpublikationen aufgefunden werden können. Außerdem gibt es in den verschiedenen Suchmaschinen, Datenbanken und co. oft unterschiedliche Filtermöglichkeiten und Sortierungen. Wichtige Literatur, die ich in einem Rechercheinstrument möglicherweise zwischen einer Vielzahl an Treffern übersehe, wird mir über ein anderes Rechercheinstrument möglicherweise gleich prominent angezeigt.
Lerxe.net – Leipziger Recherchenetzwerk
Wenn Sie abseits der Recherche in den Beständen der HTWK-Bibliothek wissen möchten, was andere Leipziger Bibliotheken zu bieten haben, können Sie im gemeinsamen Recherche-Portal Lerche suchen, dem Leipziger Recherche-Netzwerk. Die Adresse ist lerxe.net
Hier können Sie die Bestände zahlreicher Leipziger Bibliotheken gleichzeitig durchsuchen.
Ich recherchiere zum Thema ADHS bei Erwachsenen und suche: ADHS Erwachsene.
Die Medientypen und Zugangsmöglichkeiten sind gekennzeichnet. „Online“ steht für elektronische Medien, die in der jeweiligen Bibliothek heruntergeladen werden können, z.B. dieser Artikel, der an den PC-Arbeitsplätzen in der Universitätsbibliothek Leipzig aufgerufen werden kann: „Wirksamkeit und Wirkmechanismen von Psychotherapie bei der Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung ADHS bei Kindern und Erwachsenen.“ „Lokal“ steht für gedruckte Medien im Bestand der jeweiligen Bibliothek. Wenn ich wissen möchte, welche gedruckten Bücher andere Leipziger Bibliotheken im Bestand haben, filtere ich nach Format, Buch; E-Book und nach Zugang lokal und finde mehrere Bücher über ADHS bei Erwachsenen in der der Bibliothek der Universität Leipzig, der UBL. Nun muss ich mich nur noch in der jeweiligen Bibliothek als Leser anmelden und die Bücher dort ausleihen. Angehörige der HTWK sowie angemeldete Nutzer der HTWK-Bibliothek können sich mit Ihrem Studien- oder Dienstausweis oder unserem Bibliotheksausweis übrigens kostenfrei in der Universitätsbibliothek Leipzig als Leser anmelden.
Gewählte Filter kann ich auch wieder löschen, einfach über „Filter aufheben“.
Die meisten Bibliotheken leihen ihre Bestände aus, die Deutsche Nationalbibliothek ist jedoch eine Präsenzbibliothek und leiht ihre gedruckten Bestände nicht aus. Daher wird sie bei einigen Filtern zum Beispiel „lokale Bestände“ automatisch aus der Ergebnisliste ausgeschlossen. Ich kann bestimmte Bibliotheken aber auch manuell aus meiner Suche ausschließen, wenn ich dies möchte, über das Minuszeichen. Nun bekomme ich alle Medientypen und Zugangsmöglichkeiten aus Leipziger Bibliotheken angezeigt, die DNB ist jedoch ausgeschlossen.
Literatur aus anderen Bibliotheken bestellen per Fernleihe
Sollten Sie wichtige benötigte Literatur einmal nicht über eine Leipziger Bibliothek entleihen oder in elektronischer Form beziehen können und auch bei der Recherche in frei über das Internet zugänglichen Angeboten nicht weiterkommen, können Sie Literatur auch aus anderen Bibliotheken in Deutschland bestellen – über das Fernleihportal.
Sie gelangen zum Fernleihportal über unsere Homepage – Menüpunkt Ausleihe und Nutzung – aus anderen Bibliotheken leihen – hier geht’s zum Fernleihportal. Bücher können entliehen und Zeitschriftenartikel als Kopie bestellt werden.
Umfangreiche Hilfestellung und detailliert Schritt- für Schritt Anleitungen zur Recherche und Literaturbestellung im Fernleihportal bieten unsere Online Tutorials zu Fernleihe.
Zeit für ein Quiz
Nun wird es Zeit das neu erworbene Recherchewissen einmal zu testen. Den Link zum Quiz finden Sie unter folgender Internetadresse oder folgendem QR-Code. https://www.learningsnacks.de/share/377406
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