Roman Grafe: Die Schuld der Mitläufer – Anpassen oder Widerstehen in der DDR
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Im Herbst 2014 feiern die Ostdeutschen zum 25. Mal „unsere friedliche Revolution“ und „wie wir die Mauer zu Fall gebracht haben“. Dabei hat nicht einmal jeder zehnte DDR-Bürger 1989 gegen das Regime demonstriert. Bis zum Schluss passte sich die Mehrheit in der DDR stärker an, als sie tatsächlich musste. Sie wollten „einfach ganz normal leben“ in der SED-Diktatur. Sie ließen alltägliche Möglichkeiten des gefahrlosen Widersprechens und Widerstehens ungenutzt. So hat man es sich und den Herrschenden bequem gemacht.
Im Herbst 2009 hat der Autor Roman Grafe im Münchner Pantheon-Verlag eine Anthologie herausgegeben mit dem Titel „Die Schuld der Mitläufer. Anpassen oder Widerstehen in der DDR“. Das Buch erzählt 22 kurze Geschichten von Staats-Hörigkeit oder Aufbegehren inmitten einer angepassten Umwelt – charakteristische Alltagsepisoden aus den vierzig Jahren der Diktatur. Auch das mitunter eigene Versagen der Autoren wird benannt. Die Anthologie vereint ein Dutzend bekannte Autoren wie Wolf Biermann und Erich Loest mit zehn nahezu Unbekannten: „kleine Leute“, die in der Deutschen Demokratischen Republik gelebt, mitgemacht oder widerstanden haben.
Die erhoffte öffentliche Diskussion über das Mitläufertum der Mehrheit blieb nach dem Erscheinen des Buches aus. Man will nicht belästigt werden mit solchen alten Geschichten. Eine Haltung, die Roman Grafe zuletzt Anfang dieses Jahres zu spüren bekam, als er in der „Zeit“ über seine Schullesung in Stendal berichtete.
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